Lauchhammer

Lauchhammer (niedersorbisch Łuchow) ist eine Stadt im Süden Brandenburgs im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Sie entstand 1950 als Großgemeinde aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Bockwitz, Lauchhammer, Mückenberg und Dolsthaida. Sowohl die Stadt selbst als auch die nähere Umgebung sind durch langjährige Bergbau- und Industrietätigkeit geprägt. Bereits 1725 wurde ein Raseneisenwerk auf Holzkohle– und Torfbasis an den Lauchteichen gebaut; dieser Hammer im Lauch gab der Stadt ihren heutigen Namen.

Sehenswürdigkeiten

Die evangelische Nikolaikirche ist in Lauchhammer-Mitte zu finden. Die Kirche wurde im Jahr 1428 erbaut, zwei Vorgängerbauten aus Holz konnten nachgewiesen werden. Bei der Kirche handelt es sich um einen gotischen Saalbau mit eingezogenen Chor und Turm. Im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche im barocken Stil umgebaut.

Die katholische Christus-König-Kirche ist ebenfalls in Lauchhammer-Mitte zu finden. Errichtet wurde die Kirche in den Jahren 1935 bis 1936 als Ersatzneubau für die kleinere aus dem Jahr 1908 stammende St.-Josefs-Kapelle. Die Saalkirche mit Satteldach entstand nach Entwürfen des Architekten Johannes Reute.

Die Friedensgedächtniskirche befindet sich in Lauchhammer-Ost. Die Weihe, der in den Jahren 1917 und 1918 errichteten Kirche, erfolgte am 18. November 1917. Unter dem Motto „Kultur erfahren“ ist in der Gegenwart die während des Ersten Weltkrieges erbaute „Friedens-Gedächtnis-Kirche“ kultureller Mittelpunkt des Stadtteils und der Stadt Lauchhammer. Das ursprünglich als Werkskirche und Gedenkstätte errichtete Gebäude wurde nach der Wende zum Tagungs- und Veranstaltungsort umfunktioniert. Neben der Nutzung für Kleintheater, Kabarett und Filmvorführungen, kann die Kirche unter anderem auch noch für Trauungen genutzt werden.

Das Kunstgussmuseum Lauchhammer informiert über Geschichte, Handwerk und Werke des Kunst- und Glockengusses.

Das Mühlenhofmuseum im Ortsteil Grünewalde gibt einen Einblick in Leben und Arbeit eines Müllers um das Jahr 1900.

Seit Sommer 2008 sind nach Sanierung im Rahmen eines Projekts der Internationalen Bauausstellung (IBA) die letzten Relikte der Koksproduktion, die so genannten Biotürme von 1958, öffentlich zugänglich. In ihnen wurden phenolhaltige Abwässer durch Verrieseln über Schlacke biologisch behandelt. Besucher können einen der bis 2002 genutzten Türme besteigen und über verglaste Aussichtskanzeln weit über das ehemalige Industrieareal schauen. Die industriegeschichtlich einzigartige Anlage wird auch als „Castel del Monte der Lausitz“ bezeichnet.

Im Ortsteil Grünewalde können sich Besucher über die Geschichte der Lausitz sowie historisches Handwerk bei den „Lausitzer Zeitreisen“ informieren. Gezeigt wird eine mittelalterliche Planwagenburg aus dem Jahr 1430. Neben der Planwagenburg befindet sich ein begehbares Wunschsteinlabyrinth.

Im Stadtteil Lauchhammer-West befindet sich der unter Denkmalschutz stehende Schlosspark, in dem sich bis 1945 das Schloss Mückenberg befand. Es wurde kurz nach Beendigung des Krieges durch einen Brand vernichtet. Heute befindet sich im Park noch die 1746 errichtete Mückenberger Schlosskirche.

Anlässlich der 275-Jahr-Feier des Lauchhammerwerkes wurde ein Nachguss der „Frau von Herculaneum“ im Jahr 2000 wieder am alten Standort im Schlosspark aufgestellt.

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